Partnerprojekt in Bosnien-Herzegowina
Die Palatin-Stiftung hat mit dem cfd / Die feministische Friedensorganisation eine Partnerin gefunden, die Erfahrung mit Projekten in Osteuropa auf dem Gebiet des gerechten Zugangs zu Bildung und Einkommen hat. Die beiden Organisationen haben gemeinsam ein innovatives Projekt mit Modellcharakter für Mädchen und junge Frauen in Bosnien und Herzegowina skizziert und initiiert.
Das Projekt richtet sich an stark benachteiligte Mädchen und junge Frauen im Kanton Tuzla in Bosnien-Herzegowina. Sie mussten aus verschiedenen Gründen die Grundschule verlassen: zum Beispiel, weil ihre Eltern das Schulgeld nicht bezahlen konnten, sie Haushaltspflichten nachkommen mussten oder früh geheiratet haben. In sogenannten Rückkehrer-Gemeinden werden darüber hinaus insbesondere weibliche Jugendliche und junge Frauen aus Rückkehrfamilien diskriminiert und stark benachteiligt. Ihre Chancen auf Ausbildung und Arbeit sind dadurch verringert. Das Projekt, das in Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation Vive Žene durchgeführt wird, nimmt diese Zielgruppen in den Fokus und stärkt sie darin, sich in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. Hierfür interveniert die Organisation auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig mit dem Ziel, das Selbstvertrauen, die freie Meinungsbildung und den Erwerb von Schlüssel- und Fachkompetenzen zu fördern. Insgesamt ist geplant, dass 540 Teilnehmerinnen während einer Laufzeit von viereinhalb Jahren von den Interventionen profitieren können. Das Projekt soll darüber hinaus innerhalb der Region ausstrahlen und zur Aufweichung der patriarchalen und diskriminierenden Strukturen in den Gebieten beitragen.