Das Projekt «Pflegekinder – next generation» präsentiert fachlichen Verbesserungsbedarf für das Pflegekinderwesen.
Die in Basel ansässige Palatin Stiftung hat drei nationale Studien lanciert, welche die Situation von Pflegekindern, Pflegeverhältnissen und Pflegekindersystemen in der Schweiz untersuchen. Die Studienergebnisse sind mit der Fachwelt gespiegelt worden. Die Ergebnisse zeigen, dass die Arbeit mit den Herkunftsfamilien wenig entwickelt ist. Die anordnenden und begleitenden Stellen sollten dafür Zuständigkeiten klären und Zeit für die Unterstützung und Zusammenarbeit mit den Herkunftseltern schaffen. Zudem stellt die Pflege durch Verwandte, die bislang zu wenig Beachtung findet, eine besondere Herausforderung dar. Der damit verbundene Entwicklungsbedarf ist aus verschiedenen Gründen noch kaum bearbeitet.
Darauf aufbauend regen die Forschenden an, Betreuungsmodelle einzuführen, die für alle Betroffenen verständlich sind. Dabei ist der Partizipation der Pflegekinder hohe Bedeutung einzuräumen. Innerhalb der Gesellschaft gibt es zudem diffuse und falsche Vorstellungen zu Pflegekindern und Pflegeverhältnissen. Pflegekindern und ihren Eltern haftet ein negatives und/oder unzutreffendes Image an. Dies kann die Entwicklung der betroffenen Kinder negativ beeinflussen und ihre Zukunftschancen verringern.
Der Bundesrat und das Bundesamt für Justiz haben signalisiert, dass sie die Ergebnisse aus dem Projekt in die Revision der gesetzlichen Grundlagen, der sogenannten PAVO-Revision einbeziehen möchten. Diese Chance zur Verbesserung der Strukturen soll genutzt werden.
Auf der Basis dieser Erkenntnisse lanciert die Palatin Stiftung drei Praxisprojekte.
Weiterlesen: Hier findet sich eine ausführliche Zusammenfassung der Studienergebnisse.